Zielscheibe mit Dartpfeil in der Mitte
Zielscheibe mit Dartpfeil in der Mitte

Ziele SMART formulieren

Viele von euch denken gerade zu Beginn des Jahres über Ziele und gute Vorsätze nach. Aber mal ehrlich: Wie schnell sind sie wieder vergessen? Dabei sind sie so wichtig für deinen Erfolg und nicht nur am Jahresanfang! Stell dir bei jeder Aufgabe oder Aktion die Frage, welches Ziel du damit verfolgst. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du Ziele mit der SMART-Formel konkret formulierst und damit die Chance auf die Erreichung deutlich erhöhst.

Warum sind präzise Ziele so wichtig?

Gerade im Geschäftsleben ist das Setzen von Zielen sinnvoll und wichtig. Es müssen nicht immer die großen, langfristigen Ziele sein. Auch kurzfristige kleine Ziele helfen dir, den Fokus zu bewahren und sorgen für Orientierung und Sicherheit. Und nicht zuletzt geben dir Ziele Motivation, Zufriedenheit und Selbstvertrauen. Wer kennt nicht das berauschende Gefühl, wenn er die Ziellinie durchlaufen hat!  

Präzise formulierte Ziele geben allen Beteiligten Klarheit und steigern deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel am Ende erreichst. Setz dir ruhig Meilensteine oder Zwischenziele und schau zwischendurch, ob du noch auf dem richtigen Weg bist oder Anpassungen vornehmen musst.

Ziele richtig formulieren

Dir fallen bestimmt 5 Ziele ein, die du dir für dieses Jahr vorgenommen hast. Aber sind diese auch konkret genug? Meistens sind sie nur recht vage formuliert, eher Wünsche oder geplante Aktivitäten. Vermeintliche Ziele wie „Ich möchte meinen Umsatz steigern“ oder „Ich möchte mehr Follower auf Instagram“ sind ein guter Anfang, reichen aber am Ende nicht aus. Schließlich ist das Ziel bei einem Euro oder einem Follower mehr schon erreicht. Und gerade, wenn du Mitarbeiter oder einen Geschäftspartner hast, hat jeder von euch eine andere Vorstellung im Kopf von „mehr Umsatz“. Das führt zu Missverständnissen und Unmut.

Präzise formulieren: Leichter gesagt als getan? Keine Angst: Mit der Beantwortung der folgenden Fragen kommst du schon ein gutes Stück voran!

  • Was will ich erreichen?
  • Warum?
  • Wen brauche ich dafür?
  • Wie will ich das Ziel erreichen?
  • Welche Hindernisse gibt es?

Nun hast du im Kopf ein genaues Bild davon, was du erreichen möchtest. Jetzt musst du es „nur“ noch in Worte fassen und zu Papier bringen. Dabei kann dir die SMART-Formel helfen. Sie ist die bekannteste Methode für die Definition von Zielen und auch nach 40 Jahren immer noch bewährt.

Die SMART-Formel

Inzwischen gibt es viele Interpretationen der Buchstaben, die aber am Ende alle zum gleichen Ergebnis führen. Also nicht wundern, wenn irgendwo andere Begriffe auftauchen. Wir nehmen die, die im deutschsprachigen Raum am weitesten verbreitet sind:

Definition SMART
Definition SMART

Spezifisch:

Drück dich so klar und konkret wie möglich aus. Aber Achtung! Es geht nicht darum, das Ziel so ausführlich wie möglich zu beschreiben. Präzision ist gefragt! Berücksichtige zum Beispiel, wie du dein Ziel erreichen möchtest. Statt „Ich möchte die Kundenbindung steigern“ schreib lieber „Durch die Einführung einer Bonuskarte und den Versand eines monatlichen Newsletters möchte ich die Anzahl der Kunden steigern, die mehr als einmal pro Jahr bei mir einkaufen“ So erkennst du gleich die wichtigsten Schritte für die Umsetzung und definierst den Begriff „Stammkunde“.

Messbar:

Mach dein Ziel messbar! Das hilft dir auch, zwischendurch Bilanz zu ziehen und zu schauen, wie gut du im Plan bist. Kennzahlen, Mengen oder Prozentangaben helfen dir, quantitative Ziele zu setzen. Aus „Durch die Einführung einer Bonuskarte und den Versand eines monatlichen Newsletters möchte ich die Anzahl der Kunden, die mehr als einmal pro Jahr bei mir einkaufen, um 10% gegenüber 2022 steigern.“

Attraktiv:

Dein Ziel sollte immer sinnvoll und motivierend sein. Und nicht nur für dich, sondern auch für dein Team! Oder arbeitest du gerne mit Herzblut an Dingen, die dir keinen Spaß machen oder dich nicht motivieren? Selbst vermeintlich negativ besetzte Ziele wie Kostensenkung können positiv werden, wenn dadurch zum Beispiel keine Mitarbeiter abgebaut werden müssen oder eine größere Investition an anderer Stelle möglich ist.

Realistisch:  

Achte unbedingt darauf, dass dein Ziel realistisch ist. Nichts demotiviert mehr als ein Ziel, dass du nicht erreichen kannst oder das easypeasy mit wenig Aufwand umgesetzt ist. Eine Umsatzsteigerung in Höhe von 25% in Zeiten einer Rezession ist es nur in den wenigsten Fällen.

Terminiert:

Nehmen wir noch mal das Beispiel von oben. „Durch die Einführung einer Bonuskarte und den Versand eines monatlichen Newsletters möchte ich die Anzahl der Kunden, die mehr als einmal pro Jahr bei mir einkaufen, um 10% gegenüber Vorjahr steigern.“ Was bei diesem Ziel noch fehlt, ist der Zeitraum, in dem du das Ziel erreichen willst, also zum Beispiel das aktuelle Geschäftsjahr. Es können aber auch z.B. Quartale, Monate oder ein festes Enddatum sein. Das motiviert und hilft dir außerdem, das Ziel zu priorisieren.

Müssen immer alle Kriterien erfüllt sein? Nein! Aber du solltest dir auf jeden Fall intensiv Gedanken darüber gemacht haben. Nutze die Kriterien also als eine Art Checkliste, mit der du überprüfst, ob du an alles gedacht hast!

Praxis-Beispiel

Zu Beginn hatten wir schon das Beispiel „Ich möchte mehr Follower auf Instagram“. Lass uns das nun einmal mit der SMART-Methode anpassen:

Durch 3 Posts pro Woche, gezielte Vernetzung mit anderen Accounts und die Nutzung von Reels sowie geeigneten Hashtags (spezifisch) möchte ich die Anzahl der Follower bis zum 31.12. 2023 (terminiert) auf 1000 (messbar) erhöhen.“

Das Ziel ist realistisch, da der Account schon 500 Follower hat und es ist attraktiv und motivierend. Jeder neue Follower spornt an und bringt dich deinem Ziel ein bisschen näher.   

Hört sich doch schon viel besser an als „Ich möchte mehr Follower auf Instagram“, oder?

Tipps & Tricks

Zum Schluss haben wir noch ein paar Umsetzungstipps für dich:

  • Formuliere dein Ziel in der ICH-Form (oder wenn du ein Team hast in der WIR-Form). So identifizierst du dich noch mehr damit!
  • Ein Ziel im Kopf ist gut, ein Ziel auf Papier ist besser! Schreib dein Ziel auf oder visualisiere es anders. Und dann häng es am besten an einen Platz, wo du es nicht aus den Augen verlierst und immer wieder daran erinnert wirst!
  • Wenn du ein Team hast, ist es wichtig, deine Ziele auch deinen Mitarbeitern vorzustellen. Woher sollen sie sonst wissen, wo die Reise hingeht?
  • Oder noch besser: Definiere die Ziele zusammen mit deinem Team! So wird es zum gemeinsamen Ziel und das Team wird alles daransetzen, dieses zu erreichen. Manchmal ist es sogar hilfreich, das Ziel von den Mitarbeitern unterschreiben zu lassen. So fühlen sich alle noch mehr verpflichtet, bei der Zielerreichung zu unterstützen.
  • Manchmal lohnt es sich bei größeren Zielen auch, den großen Batzen in kleinere Häppchen zu zerlegen, indem du Etappenziele setzt. So wirkt der Berg nicht mehr so hoch und die Motivation steigt.

So, jetzt hast du alle Werkzeuge, die du brauchst in der Hand und kannst loslegen. Gar nicht so schwer, oder? Überprüfe nun noch einmal deine Ziele mit der SMART-Formel und passe sie bei Bedarf an!

Überblick